Donnerstag, 5. November 2015

Die empathielosen Journalisten

von Alex Feuerherds...


Wenn man nur deutsche (respektive deutschsprachige) Medien verfolgt, bekommt man wie so oft nicht einmal ansatzweise ein realistisches Bild davon, was sich derzeit im jüdischen Staat zuträgt. Seit Tagen machen sich dort vielerorts meist junge Palästinenser (und israelische Araber) auf, um wahllos Juden zu töten, zumeist mit Messern, Macheten oder Hackebeilen. Kein jüdischer Israeli kann sich vor ihnen sicher fühlen. Anders als bei den Raketenangriffen der Hamas gibt es kein Abwehrsystem wie die „Eiserne Kuppel“ und auch keine Warnsirenen, die Gefährdeten zumindest einige wenige Sekunden Zeit geben, um einen Keller oder Bunker aufzusuchen. Die Angegriffenen sind dem Terror – und um nichts anderes handelt es sich – schutzlos ausgeliefert. 


Polizei und Armee können begreiflicherweise nicht überall sein und sind oft erst spät zur Stelle, um einen Angreifer nach dessen nicht selten tödlicher Tat außer Gefecht zu setzen. Doch in den Medien verschwimmen Täter und Opfer häufig zur Unkenntlichkeit. „Gewalt in Nahost eskaliert“ (tagesschau.de), „Eskalation der Gewalt im Nahen Osten“ (FAZ.net und Zeit Online), „Welle der Gewalt in Nahost ebbt nicht ab“ (Berliner Morgenpost) oder „Die Spirale der Gewalt dreht sich immer schneller“ (stern.de) – so lauten typische Überschriften, die suggerieren, dass es hier nicht Angreifer und Angegriffene gibt, sondern irgendwie „beide Seiten“ gleichermaßen schuld sind und sich gegenseitig aufschaukeln.

Bisweilen ist sogar noch größerer Unfug zu lesen, etwa, wenn „Zeit Online“ behauptet: „Messer, Schraubenzieher, Gemüseschäler: Mit den einfachsten Mitteln gehen Palästinenser und Israelis seit Tagen aufeinander los“ – so, als zückten landauf, landab auch israelische Juden ihre Stichwerkzeuge, um sie in Selbstjustiz gegen arglose, unschuldige Menschen zu richten! 

Oder wenn der jüdische Staat sogar zum eigentlichen Schuldigen gemacht wird, wie beispielsweise in einem Beitrag von „Spiegel Online“, in dem es heißt: „Israel reagiert auf die zunehmenden Attacken zumeist junger oder jugendlicher Palästinenser, die mit Steinen oder Messern bewaffnet sind, mit scharfen Polizeikontrollen und militärischem Druck. Gut ausgebildete Soldaten und Polizeikräfte gegen Teenager mit Küchenmessern und selbst gebauten Brandsätzen – es ist eine Spirale der Gewalt mit ungleich verteilten Mitteln.“ Mit anderen Worten: Hier die hochgerüstete israelische Armee, dort die minderjährigen Palästinenser mit ihrem eigentlich harmlosen Instrumentarium – da weiß man sofort, wem die Antipathie zu gelten hat und wer die ominöse „Gewaltspirale“ in erster Linie befördert. 

Ähnlich realitätsverzerrend sind Schlagzeilen wie „Israelische Sicherheitskräfte erschießen vier Palästinenser“. So hat „Zeit Online“ am 10. Oktober einen Beitrag überschrieben, und erst im Artikel selbst erfährt man zumindest, dass die Polizisten nicht ohne Grund gehandelt haben: „Nach Messerattacken sind fünf Israelis verletzt und die Angreifer erschossen worden.“ Das Ganze folgt dem vertrauten Muster bei Raketenangriffen der Hamas, die – getreu dem Motto „Alles begann, als er zurückschlug“ – erst dann am Rande erwähnt werden, wenn die israelische Armee als Reaktion darauf eine Stellung der Islamisten oder eine ihrer Waffenfabriken aus der Luft unschädlich macht, was regelmäßig zu einer Schlagzeile wie „Israel greift erneut Gazastreifen an“ führt.

Erschienen in der Jüdischen Rundschau

Didi kann's nicht lassen

von Rebecca Simoneit-Barum...

Gerne würde ich über das Thema schreiben: »Was geht dieser Tage in Dieter Hallervorden vor?« Doch ist die Leidenschaft des großen Schauspielers fürs Beschimpfen von Israel nichts Neues. Schon zum Gaza-Krieg im traurigen Sommer 2014 schrieb er von einem Krieg »Goliath gegen David, 10.000 Mann gegen Einen«. Jüngst meldete sich Hallervorden in der »Welt« zusammen mit dem Publizisten Abraham Melzer wieder zu Wort: »Der israelische Polizist hat einen Revolver, der palästinensische Attentäter ein Messer«, glaubte er da in Anbetracht der neuen Gewaltwelle die Machtverhältnisse beschreiben zu müssen: »Da wird der Palästinenser natürlich erschossen. Gefangene werden nicht gemacht.«


TERRORATTACKEN - Für jüdische Opfer in Israel empfindet Hallervorden keine Empathie. Auch wenn es seit Rosch Haschana über 780 Terrorattacken auf Israelis gab, vermag er in niedergestochenen Juden keine Opfer zu sehen. Auch nicht, wenn es sich – wie am Montag dieser Woche in Rischon LeZion – um eine 80-jährige jüdische Dame handelt. 

Da ist mehr als befremdlich, dass ausgerechnet Dieter Hallervorden kürzlich den niedlichen jüdischen Opa in einem großen ARD-Film geben durfte, wo er doch genau einen solchen daran hindern würde, sich zu wehren, wenn ihn ein junger Palästinenser mit einer Machete angreift.

MITGEFÜHL - Wie kann es sein, dass ein begnadeter Künstler wie Dieter Hallervorden nicht einen Funken Mitgefühl für das jüdische Volk hat, Israel verachtet und Terrororganisationen wie Hamas und Hisbollah unterstützt? Ich kann das nicht verstehen. Es ist belastend, wie Hallervorden dem jüdischen Staat jedes Recht auf Selbstverteidigung abspricht. 

Gerne würde ich mit Hallervorden am Damaskustor in Jerusalem eine Limonade trinken und ihm erzählen, warum ich davon träume, dass eines Tages Frieden über Hass siegen wird und Koexistenz über die brutalen und gnadenlosen Morde an unschuldigen Menschen.

Erschienen in der Jüdischen Allgemeine




Verrückte Prioritätensetzung

von Thomas Heck...

Betrachtet man die aktuellen Themen in den einschlägigen Talkrunden bei ARD und ZDF, erkennt man schon den Schwerpunkt, den der Bürger sieht mit den Themen, die ihn bewegen oder ängstigen. So gibt es faktisch keinen Tag mehr, wo nicht über Flüchtlinge, Einreise- oder Transitzonen oder die Rolle des Islam in unserer Gesellschaft diskutiert wird.

Aber sonst passiert auch nichts. Die mittlerweile üblichen Denkverbote in Deutschland führen dazu, dass gleichgeschaltete Apparatschiks höchstens über die Frage debattieren, ob man es nun Transitzonen oder Einreisezentren nennt und diese nun mit oder ohne Zaun baut. Zu mehr scheint es in diesem Lande nicht mehr möglich zu sein. In Ermangelung eines politischen Gegners, den man vorsorglich in die rechte Ecke abgeschoben, als Ausländerfeind und Rechtsextremist diffamiert hat und somit nicht mehr zu Anne Will einladen kann und will, muß man mittlerweile schon im Ausland nach diesen Leuten suchen, die zwei bis drei Sätze geradeaus sprechen können und dem Einheitsjournalisten Paroli bieten können.

Einer ist der Schweizer Roger Köppel, der in Talkshows gerne austeilt, aber intelligent austeilt und Themen anspricht, die man in Deutschland eigentlich nicht ansprechen darf. Der zweite neue Protagonist ist der slowakische Europa-Abgeordnete Richard Sulik, der es schaffte, Ex-Bundesarbeitsminister Blüm und SPD-Parteivize Stegner ihren eigenen begrenzten Horizont zu zeigen. Ohne diese beiden bliebe den geneigten Zuschauer der Erotik-Kanal auf Sky, um nur halbwegs auf seine Kosten zu kommen. Mit Sulik wurde die Sendung spannend.  Denn es spottet jeder Beschreibung, dass Sulik deutschen Politikern im deutschen Fernsehen die deutsche Gesetzeslage erklären muss. Und damit der Peinlichkeit nicht genug, er führt diesen unsäglichen, verkniffenen und populistischen Ralf Stegner sowie den grenzdebilen Norbert Blüm regelrecht vor. Er lässt sich nämlich nicht den Maulkorb der politischen Korrektheit verpassen, sondern er nennt das Kind beim Namen. Beispiel gefällig? Richard Sulík redet Tacheles.


Die Realität in Deutschland sieht aber leider anders aus. So werden die wichtigen Themen verschoben und Scheindebatten geführt. Sigmar Gabriel setzt sich derweil für den Klimaschutz ein und schaltet unsere Stromversorgung sukzessive ab. Mit den Konzernen RWE, Vattenfall und Mibrag seien acht Kraftwerke ausgewählt worden, die hochprofitabel seien und besonders viel Kohlendioxid verursachten. Deren Abschaltung sei gut für den Klimaschutz, so Gabriel. Am Mittwoch wurde vom Kabinett ein Gesetzespaket auf den Weg bracht, zu dem eine große Kraftwerks-Reform, das Aus für klimaschädliche Braunkohle-Meiler und die schrittweise Einführung intelligenter Stromzähler gehören. Wir bräuchten aber eher intelligente Politiker, die intelligente Stromzähler. Wie kann man angesichts der Flüchtlingslager und der zu erwartenden Kosten überhaupt noch an Nebenkriegsschauplätze wie den Klimaschutz denken?

Mit dem VW-Abgasskandal kommt sehr willkommen eine Ablenkung zur rechten Zeit auf die Agenda und lässt Zeit zum Luftholen.

Gabriel kommt mir vor wie ein Autofahrer, dessen Auto einen Motorschaden hat. Eigentlich gehört es zur Reparatur in eine Werkstatt... Gabriel aber schiebt es erstmal durch die Waschanlage, damit es schön glänzt und keine klimaschädlichen Gase emittiert... und wundert sich dann, dass der Motor nicht läuft...

Dienstag, 3. November 2015

Transitzonen und Einreisezentren

von Thomas Heck...

Der Wahlkampf hat Deutschland eingeholt und verhindert in der Flüchtlingsfrage das, was wir eigentlich dringend benötigen würden: einen gesellschaftlichen Konsens oder zumindest einen öffentlichen Diskurs. Da werden durch die Parteien Sachdiskussionen durch Kampfbegriffe substituiert. Die CDU redet von Transitzonen, die SPD von Einreisezentren. Man könnte sie auch Entscheidungszentren oder Auffanglager nennen, Konzentrationslager würde vermutlich nicht mal die NPD vorschlagen.


Unabhängig von der Notation und welchen Terminus wir wählen werden, geht es doch eigentlich nur um die einfache Frage, wie man es schafft, bei den Flüchtlingen schnell und einfach Kriterien zur Anerkennung oder Ablehnungen eines Asylstatus zur Anwendung zu bringen. Und das scheint schon so kompliziert genug zu sein, denn seit Monaten faselt die Politik von der Wichtigkeit schnellerer Abschiebungen, passiert ist in dieser Frage jedenfalls nicht viel oder wird etwa heimlich abgeschoben?

Ich fürchte, die Politik und die Gesellschaft erweist sich auch weiterhin als unfähig, die Entscheidungen zu treffen, die notwendig wären. Was wäre wichtig?

1. Lückenlose Erfassung der Flüchtlinge: Schon daran scheitert es, weil wir keine Kontrolle mehr über die Einreise haben und viele Flüchtlinge aus den Sonderzügen auf dem Wege in die Erstaufnahmeeinrichtungen spurlos verschwinden. Ein Armutszeugnis. Da wird eher eine Diskussion über die Ethik eines Grenzzauns geführt, anstatt ihn zu bauen. Er ist Grundvoraussetzung für die Erfassung der Flüchtlinge. 

2. Einhaltung des Abkommens von Dublin. Aus einem EU-Land kann kein Flüchtling einreisen. Punkt. Egal, ob mit oder ohne Pass. Es wird Zeit, dass sich wieder an Recht und Gesetz gehalten und das Dublin-Abkommen umgesetzt wird. Und Recht und Gesetz darf das einzige Kriterium sein, nicht die Tagesstimmung einer Bundeskanzlerin. 

3. Sofortige Abschiebung abgelehnter Asylbewerber. Doch dazu müssen diese bis zur Asylentscheidung interniert werden und bleiben. Wenn abgelehnte Asylbewerber untertauchen könne, um der Abschiebung zu entgehen, wird das gesamte Prozedere ad absurdum geführt.

4. Einwanderung nach unseren Bedingungen und unserem Bedarf.

Da das alles offensichtlich politisch nicht gewollt ist, wird es weitergehen, bis es zu später und wenn der Druck so stark wird, dass doch Zäune errichtet werden müssten, wird das Geschrei groß sein. Recht und Gesetz hin und her. Die Politik tritt das Recht mit Füßen und wir alle werden die Zeche bezahlen.

Samstag, 31. Oktober 2015

Wenn der Staat die Antifa finanziert...

von Thomas Heck...

Wenn man die Berufsdemonstranten der Antia sieht, wie sie schick im SA-Style angeblich gegen Rechte demonstrieren wollen und letztlich doch nur Steine und Brandsätze auf Polizisten werfen, dann fragt man sich schon, wie die das alles finanzieren. Denn ich kann mir nicht vorstellen, wie der Hobby-Che Guevara Sonntag Abend sich nach seinem kriminellen Tageswerk seinen revolutionären Schweiß in der Dusche abwäscht, Tatort schaut und dann ab Montag wieder seinen normalen Berufsleben in einer Bankfiliale nachgeht. Zumindest die Reisen müssen irgendwie finanziert werden.


Doch da gibt es einigen willigen Helfer, den deutschen Staat, der in seiner unermesslichen Güte offensichtlich über unbegrenzte Geldmittel verfügt, die zu finanzieren, die letztlich unsere Polizei angreifen und Polizisten verletzen und unseren Staat und damit uns alle angreifen.

Das geht aus einer kleinen Anfrage des AfD-Abgeordneten Henke im thüringischen Landtag vom Juli 2015 hervor. Lesen Sie selbst... zur kleinen Anfrage.