Donnerstag, 26. Januar 2017

Mit dem Fragebogen dem Täter auf der Spur

von Thomas Heck...

Die Kölner Polizei verschickt in diesen Tagen Fragebögen an mehr als 600 Männer, die in der Silvesternacht in der Stadt überprüft worden waren. Genial. Neue Methoden der Polizeiarbeit. "Harry, hol schon mal den Fragebogen." Ein Sprecher der Polizei bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers". Demnach besteht der Fragebogen aus Multiple-Choice-Fragen, mit denen die Ermittler zum Beispiel herausfinden wollen, warum die Männer kamen und ob sie sich verabredet hatten. Es steht nicht zu erwarten, dass in den Fragen die Option "Wir wollten Ficki Ficki machen" vorhanden ist.


Zum Jahreswechsel waren erneut zahlreiche junge Männer angereist. Die Polizei sprach von 2.000 "nordafrikanisch beziehungsweise arabisch" aussehenden jungen Männern, die zum Teil eine "Grundaggressivität" gezeigt hätten. Im vorigen Jahr hatte es in der Innenstadt massenhaft Übergriffe von Nordafrikanern gegeben. Diesmal waren 1.700 Beamte im Einsatz. Wohl auch wegen starker Kontrollen gab es diesmal kaum Vorfälle.

Zugleich geriet die Polizei in die Kritik. Sie musste sich vorwerfen lassen, Passanten nur wegen ihrer Hautfarbe kontrolliert zu haben. Erste Meldungen, wonach es sich bei den kontrollierten Männern überwiegend um Nordafrikaner gehandelt habe, wurden später relativiert.

Die "Arbeitsgruppe Silvester" der Polizei, die den Einsatz aufarbeitet, präsentierte nun erste Ergebnisse. Demnach reisten viele offenbar gezielt nach Köln. Die Domstadt sei für junge Männer aus dem arabischen Raum die "einzig wahre Metropole in Mitteleuropa", sagte Carsten Dübbers, Leiter der Führungsstelle der Polizei und Mitglied der Arbeitsgruppe.

Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies sagte: "Köln hat für Menschen aus diesen bestimmten Bereichen die gleiche Attraktivität wie etwa New York sie für uns hat."

Im Abschlussbericht des Bundeskriminalamts zu den Vorfällen in der Silvesternacht 2015/2016 hieß es unterdessen, die damaligen schweren sexuellen Übergriffe seien nicht vorhersehbar gewesen. Sie seien als "unmittelbar auftretendes und neuartiges Ereignis zu bewerten".

1 Kommentar:

  1. Ist das ein Polizeiaprilscherz. Pardon, 1. April ist ja noch nicht. Okay Deutschland ist täglich nur noch ein Scherz.

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